Ein Businessplan stellt eines der entscheidenden Dokumente dar, wenn es um die Suche nach einer Finanzierung geht. Banken interessieren sich in besonderem Maße für Businesspläne, weil diese oft aufzeigen, wie standfest und zukunftsträchtig ein Vorhaben bzw. Unternehmen ist.

Das -Team gibt Tipps, wie Unternehmen aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft einen Businessplan erstellen, der Finanzierungspartner überzeugt.

Die Geschäftsidee klar formulieren


Die Geschäftsidee ist das Kernstück eines Businessplans und stellt das Angebot eines Unternehmens vor. Leser eines Businessplans sollten schnell verstehen, wie die Geschäftsidee funktioniert, was diese vom Wettbewerb unterscheidet (Alleinstellungsmerkmal) und welches Kundenproblem die Geschäftsidee löst.

Fragen, die im Businessplan beantwortet werden sollten

  • Worum geht es bei der Geschäftsidee und für wann ist die Gründung geplant?
  • Wie sieht das Angebot/der Service aus?
  • Was sind die wichtigsten Angebots-/Serviceeigenschaften?
  • Falls verschiedene Kategorien geplant sind: Wie sieht die Angebotsvielfalt aus?
  • Wie sieht das Geschäftsmodell aus? Womit soll Geld verdient werden?
  • Kostenstruktur: Welche Kosten entstehen? Wie hoch ist der Preis der Dienstleistung/der Services?
  • Wie sieht der Wettbewerbsvorteil bzw. das Alleinstellungsmerkmal aus? Da nicht jede Geschäftsidee völlig innovativ ist, kann sich das Alleinstellungsmerkmal auch auf einen besonderen Service oder ein kreatives Design beziehen.
  • Gibt es gesetzliche Rahmenbedingungen und Genehmigungen? Sind besondere Zertifikate oder Erlaubnisse nötig?
  • Wie sieht die langfristige Betrachtung der Unternehmung aus?
  • Wo steht das Unternehmen in drei Jahren?

Bei der Formulierung der Geschäftsidee sind zwei Aspekte sehr wichtig:


Verständliche Formulierungen:
Eine Geschäftsidee sollte so formuliert sein, dass ein völlig unbedarfter Leser diese verstehen kann.

So kurz wie nötig, so gehaltvoll wie möglich:
Technische oder wissenschaftliche Details spielen erst einmal keine Rolle. Die Geschäftsidee muss verständlich sein und darf keine Fragen mehr offenlassen.

Der Finanzplan: Zahlen, Daten, Fakten


Ein ausführlicher Finanzplan besteht aus acht Punkten. In erster Linie ist wichtig, dass in diesem Kontext die Planzahlen realistisch sind. Gegebenenfalls kann ein Steuerberater oder eine Unternehmensberatung unterstützend beistehen:

  • Umsatzplanung
  • Umsatzabhängige Kosten (variable Kosten)
  • Betriebs- bzw. laufende Kosten inklusive Löhne und Marketingkosten
  • Gründungskosten
  • Investitionen
  • Liquidität und Kapitalbedarf
  • Finanzierungsplan
  • Rentabilitätsrechnung

Der Blick in die Zukunft: Werden die Umsätze das Unternehmen tragen?


Ob und wieviel Umsatz ein Unternehmen trägt, ist ebenfalls elementar wichtig bei der Vergabe eines Kredits bzw. Darlehens. Am besten gelingt die Umsatzplanung in drei Schritten:

Mindestumsatz berechnen
Wie hoch muss der Mindestumsatz sein, damit alle Kosten gedeckt sind? Wie viele Einheiten müssen pro Monat zu welchem Preis verkauft werden? Die hieraus resultierenden Zahlen sollten mit dem Geschäftsmodell abgeglichen werden, um festzustellen, ob der Umsatz realistisch sein könnte.

Branchenvergleich durchführen
Ein Blick in Branchenberichte hilft Ihnen, festzustellen, wie hoch der Umsatz in der angestrebten Branche über die letzten Jahre hinweg war. Hier erfahren Sie auch oft, welche Preise üblich waren und wie die Prognosen aussehen. Liegt der errechnete Mindestumsatz deutlich über dem Branchendurchschnitt, sollte dessen Berechnung nochmals überprüft werden.

Wettbewerb und potenzielle Kunden
Hat der Branchenvergleich Durchschnittswerte geliefert, so bringt ein Wettbewerbsvergleich genauere Zahlen, die unbedingt in den Businessplan einfließen sollten. Für Unternehmen aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft bieten sich beispielsweise Sozialmarktanalysen an.

Auch eine Befragung potenzieller Kunden lohnt sich, da diese sehr konkrete Vorstellungen, Fragen oder auch praktische Einwände bezüglich eines Produktes oder einer neuen Dienstleistung haben. Vor allem das Publikum auf Fachmessen und entsprechenden Events kann hier sehr hilfreich sein.

Bei der Umsatzplanung ist zudem zu beachten:

  • Umsätze können Schwankungen unterliegen (Jahreszeiten, Urlaubszeit, Weihnachtsgeschäft).
  • Ausfälle, Preissteigerungen und Rabattaktionen müssen berücksichtigt werden.
  • Das gilt ebenso für Preissteigerungen und Rabattaktionen.
  • In der Regel dauert es zwei Jahre bis der Break-Even-Point erreicht ist, also der Punkt, ab dem ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet
  • Wie wirkt sich ein guter Businessplan auf die Suche nach einer Finanzierung aus?
  • Je professioneller der Businessplan, desto eher kommt die Finanzierung zustande.
  • Die Geschäftsidee muss tragfähig und zukunftsorientiert sein.
  • Die Gewinnschätzungen müssen überzeugen/plausibel und Geldbedarf nachvollziehbar sein.


Es lohnt sich in vielerlei Hinsicht, Zeit, Mühe und Geld in die Erstellung eines professionellen Businessplans zu investieren. Vor allem bei Existenzgründungen, die keine weiteren wirtschaftlichen Zahlen aus der Historie vorlegen können.

Bankberater wollen stets das Risiko bei einer Finanzierungsanfrage einschätzen können. Enthält ein Businessplan belastbare Zahlen, kann eine Bank diese Einschätzung vornehmen und sich entsprechend für oder gegen die Vergabe eines Darlehens aussprechen.

Fazit


Ein Businessplan ist folglich oftmals das Zünglein an der Waage, wenn es um die Suche nach einer Finanzierung für ein Bauvorhaben, eine Sanierung oder ein Umbauvorhaben in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft geht.

Das -Team hilft Ihnen gerne bei der Suche nach einer passenden Finanzierung Ihres Vorhabens und ist Ihnen bei der Plausibilisierung Ihrer Unterlagen sowie Ihres Businessplans und der Suche nach einem starken Finanzierungspartner behilflich.