Vom 6. bis 7. November 2019 fand in Nürnberg Deutschlands größte KongressMesse für den Sozialmarkt statt: die ConSozial. Hier trafen sich zum 21. Mal Branchenkenner, Unternehmen und Privatkunden, um zu netzwerken und neue Impulse zu sammeln. Die Messe stand unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam”.
sozialfinanz.de als Teil des Innovationsparks
Speziell für junge Unternehmen der Branche bietet die ConSozial seit einigen Jahren den „Innovationspark“ an. Er hat sich zum Szenetreff für Start-ups aus der Sozial- und Gesundheitsbranche gemausert und birgt die Chance, sich auf unkomplizierte Weise und mit geringem Aufwand der Öffentlichkeit vorzustellen. Anlass genug für uns von sozialfinanz.de mit unseren Finanzierungsberatern Sebastian Packroß und Daniel Hoogerwerf und der Marketingreferentin Anna Durwen gen Nürnberg zu fahren.
Als erster Messeauftritt für sozialfinanz.de war es zugleich eine Art Feuertaufe: Wie reagieren sowohl Besucher*innen als als auch Fachexperten auf uns? Wie stark ist das Interesse an uns als Deutschlands erstem wie einzigem Finanzvermittlungsportal der Branche? Können wir neben anderen Start-ups ein ausreichendes Interesse wecken?
Unsere Finanzierungsberater Daniel Hoogerwerf und Sebastian Packroß (v.l.) am Stand der sozialfinanz.de auf der ConSozial 2019
Feuertaufe bestanden
Nach zwei Messetagen ist unser Fazit eindeutig. Die zahlreichen Besucherinnen am Stand verwickelten uns in hochinteressante Gespräche rund um den großen Finanzierungsbedarf innerhalb der Branche. Nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatleute zeigten sich sehr angetan von unserer kostenlosen Vermittlungsarbeit für Kundinnen aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Es war fast schon ein Bedauern bei den Privatleuten festzustellen, dass unser Modell bislang nicht für sie umzusetzen ist.
Ein rundum positiver Ausblick
Die ConSozial 2019 war rückblickend eine sehr gute Möglichkeit, um die Markenbekanntheit von sozialfinanz.de zu erhöhen. Der Finanzierungsbedarf in unserer Branche ist hoch und viele Kund*innen zeigen sich bereits von unserem innovativen und agilen Geschäftsmodell angetan. Die Unternehmen der Sozialbranche haben wiederum ein zusätzliches Interesse bekundet, mit uns zu kooperieren, da auch sie in dem Plattformmodell die Zukunft sehen. Wir freuen uns daher auf das nächste Jahr in Nürnberg. Da wir bereits für einen Vortrag angefragt wurden, kommen wir dieser Bitte natürlich gerne nach.
Das Betreute Wohnen sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Britta Klemm, Leiterin des Kompetenzzentrums Sozialwirtschaft der BFS Service GmbH, spricht im Interview über die Entwicklung der Versorgungs- und Wohnsituation für Pflegebedürftige.
Die Sozial- und Gesundheitswirtschaft unterliegt der kontinuierlichen Veränderung und Weiterentwicklung. Die einzelnen Segmente sind fließend und wachsen immer mehr zusammen. Für Betreiber von Einrichtungen sind bereits in naher Zukunft Investitionen in die bauliche Substanz, das Personal sowie das Leistungsangebot nötig, um den aktuellen Herausforderungen adäquat zu begegnen. Anfang dieses Jahres veröffentlichte die BFS Service GmbH zusammen mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe die Ergebnisse der Studie „Betreutes Seniorenwohnen – Entwicklungsstand und Anforderungen an eine zukunftsgerechte Weiterentwicklung“. Im Interview mit dem sozialfinanz.de-Blog erklärt Studienleiterin Britta Klemm den Wert der Ergebnisse und spricht über mögliche Prognosen für die Zukunft.
Frau Klemm, warum haben Sie zusammen mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe das Betreute Seniorenwohnen unter die empirische Lupe genommen?
Für ältere und pflegebedürftige Menschen hat sich die Versorgungs- und Wohnsituation in den vergangenen Jahren enorm geändert. Um die Jahrtausendwende erlebte das Betreute Seniorenwohnen einen starken Ausbau und in vielen Foren wurde über Standards und Umsetzungsherausforderungen diskutiert. In der jüngsten Vergangenheit war Betreutes Wohnen jedoch weniger Gegenstand öffentlicher Fachdiskussionen. Während über andere „neue“ Wohnformen, wie z.B. ambulant betreute Pflegewohngemeinschaften oder Quartierskonzepte, zuletzt vielfältige Studien entstanden sind, gibt es kaum Untersuchungen speziell zum Betreuten Seniorenwohnen. Daher war es für uns schwierig, den aktuellen Stand zu quantifizieren und qualitative Entwicklungen einzuschätzen. Marktbeobachtungen zeigen jedoch, dass auch in diesem Marktsegment viel in Bewegung ist und sich für Betreutes Wohnen in Zukunft große Chancen bieten. Mit unserer Studie dokumentieren wir diese aktuellen Entwicklungen.
Welche Themen standen bei der Studie im Fokus?
Es wurden über 4.500 Wohnanlagen befragt und mehr als 650 Antworten ausgewertet. Mit der Umfrage konnten wir verschiedene Fragen klären: Wie hoch sind die Versorgungsquoten? Wer nutzt das Angebot aktuell? Ziehen überwiegend Einzelpersonen oder eher Paare in das Betreute Wohnen? Welche Angebotsstruktur lässt sich am besten vermarkten? Bei welchen Wohnungsgrößen herrscht die stärkste Nachfrage? Wo liegen die Grenzen der Versorgung? Und welchen Herausforderungen müssen sich Marktakteure stellen? Das ist ein umfangreicher, aber nötiger Diskurs. Schließlich war es unser Ziel, Branchenakteuren künftig eine validere Planungsgrundlage für neue Projekte zu geben, um dieses Wohn- und Versorgungsangebot noch passgenauer auf die zukünftigen Anforderungen auszurichten.
Wie hoch schätzen Sie den Bestand betreuter Wohnanlagen in Deutschland?
Aktuell schätzen wir den Bestand auf 6.000 bis 7.000 Standorte mit über 300.000 Wohneinheiten – Tendenz steigend. Allein aus demografischer Sicht wächst die Anzahl an Pflegebedürftigen in den nächsten Jahren. Zudem benötigen wir zusätzliche Versorgungskapazitäten, wenn die stationäre Pflege mit Platzzahlreduzierungen auf die steigende Nachfrage nach Einzelzimmern oder eine festgeschriebene Einzelzimmerquote reagiert, wie etwa in Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen.
Und wie lautet die Prognose für den Versorgungsbedarf?
Das Bedarfsmodell der BFS Service GmbH ermittelte für das Jahr 2015 einen bundesweiten Bedarf von insgesamt 490.000 betreuten Wohneinheiten. Für konkrete Neubauvorhaben muss allerdings der standortspezifische Bedarf immer regional und kleinräumig betrachtet werden. Hierbei kommt es besonders darauf an, die vorhandenen Angebote detailliert zu beleuchten. Je nach konzeptioneller Ausgestaltung greift das Betreute Wohnen erfahrungsgemäß auf eine ähnliche Zielklientel wie die stationäre Pflege.
Was sind die Hauptmerkmale des Betreuten Seniorenwohnens, insbesondere mit Blick auf die Organisationsstruktur?
Das Betreute Seniorenwohnen zeichnet sich vor allem durch seine Konzeptvielfalt aus, sodass sehr verschiedene Organisationsformen existieren. Das sogenannte solitär Betreute Wohnen ist eine nicht mit anderen Einheiten verbundene Wohnanlage und macht ein Viertel an der Gesamtzahl aus. Dagegen befinden sich Heimverbundende Betreute Wohnanlagen in unmittelbarer Nähe zu Alten- und Pflegeheimen. Bewohnerinnen und Bewohner haben somit die Möglichkeit, entsprechende Leistungen aus den Pflegeeinrichtungen zu nutzen. Etwa zwei Drittel aller Wohnanlagen ist so strukturiert. Integriertes Betreutes Wohnen bietet wiederum vielfältige Unterstützungsleistungen in der Wohnanlage und macht ebenfalls einen großen Teil des Bestands aus. Zunehmend entwickeln sich außerdem Angebote im Betreuten Wohnen die in der Versorgungstiefe der stationären Pflege nicht nachstehen und durch eine 24-Stunden-Betreuung ein ähnliches Leistungsspektrum anbieten. Vielfalt bedeutet sowohl Gestaltungsmöglichkeiten als auch Herausforderungen für die Betreiber betreuter Wohnanlagen. Wer sind die Träger dieser Einrichtungen? Zwei Drittel aller betreuten Wohnanlagen werden von frei-gemeinnützigen Trägern umgesetzt, rund ein Viertel befindet sich in privat-gewerblicher Trägerschaft und lediglich 5,4 Prozent werden von Kommunen angeboten.
Wie bewerten Sie die Entwicklung bei den Neukunden, wenn Sie die Struktur der Bewohnerschaft analysieren?
Die Studie hat ergeben, dass die Bewohnerschaft im Betreuten Wohnen überwiegend allein lebt, eher hochaltrig und vielfach gesundheitlich eingeschränkt ist. Aktuell scheint es so, dass sich von vorneherein immer mehr Menschen dieser Zielgruppe für eine solche Wohn- und Versorgungsform interessieren.
Für potenzielle Träger ist der Faktor Refinanzierung ein wichtiger Aspekt. Was sind die Ankerpunkte beim Betreuten Seniorenwohnen?
Zur Refinanzierung der Kosten sind für die Betriebsträger vor allen Dingen die Auslastung der jeweiligen Wohnanlage und Einnahmen durch die Miete bzw. den Sozialhilfeträger entscheidend.
Ein Blick in die Glaskugel: Worin sehen Sie die größten Herausforderungen für Wohnanlagenbetreiber?
Wie bereits erläutert, gehen wir davon aus, dass die Bewohnerschaft in Zukunft eher hochaltrig und stärker pflegebedürftig sein wird. Für diese Menschen muss das Leistungsangebot weiterentwickelt werden. Betreiber sind besonders nachhaltig aufgestellt, wenn sie, immer auch mit Blick auf die regionale Nachfrage, das gesamte Spektrum an Pflegeleistungen aus einer Hand anbieten können: Wie unsere Studie ergeben hat, sieht vor allem ein Drittel aller Anbieter in der Integration weiterer Leistungsbausteine eine besondere Herausforderung. Es bedarf dringend der Auswertung von Erfahrungswerten, wie die Kombination von anderen Leistungsbausteinen gelingen könnte, die es Anbietern ermöglichen, diese Erkenntnisse auf ihre Einrichtung zu übertragen. Durch die unterschiedliche Konzepttypen lassen sich kaum einheitliche Qualitätsmerkmale definieren. Daher gilt es für Investoren und Anbieter, vor allem Planungssicherheit bei der bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Leistungsangebote zu schaffen. Eine strategische Herangehensweise mittels einer standortbezogenen Analyse trägt einen elementaren Teil dazu bei.
Informationen zur Person: Britta Klemm ist seit 2011 bei der BFS Service GmbH beschäftigt. Sie leitet dort das Kompetenzzentrum Sozialwirtschaft, das die Bereiche Sozialmarktanalyse und Research umfasst. Die Pflegeexpertin ist bundesweit als Referentin und Autorin tätig. Ihre Schwerpunkte sind die Strategieberatung, die Weiterentwicklung neuer Wohnformen und die Konsultation von Trägern stationärer Einrichtungen.
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Otto Planlos und Waldemir Staubig sind verzweifelt: Immer mehr nimmt das Internet und die damit verbundenen Kunden-Annehmlichkeiten Einfluss auf ihren geliebten (analogen) Bankenalltag. Denn bei der Deutschen Finanzkisten AG handelt man treu nach dem Motto: langsam, kompetenzbefreit und vor allem sinnlos! Sehen Sie in der ersten Folge, wie Veteran Waldemir Staubig seinem jungen Kollegen Otto Planlos dabei hilft, einem nervigen Kunden den Service zu liefern, den er verdient. Des Weiteren erfahren Sie, warum Sie immer ein Farbfoto von Ihren Füßen griffbereit haben sollten…